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Hallo,
im Juni 2002 habe ich angefangen, ein Schachtagebuch zu führen, um dann später einfach noch mal die Möglichkeit zu haben, die Ereignisse und Erlebnisse aufzufrischen. 2008 hatte ich dann die Idee, mein Tagebuch für Kommentare zu öffnen und habe dementsprechend das Layout neu umgestaltet. Jede Seite umfasst jetzt ein Halbjahr und beginnend mit dieser Seite fängt der Einstieg in mein Tagebuch ein.
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Juni 2002 | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
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2. Halbjahr 2002
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Und es begab sich, dass zu Steinlach das 12h-Nachtblitzturnier stattfand. Michael, Saygun, Johannes und Julian fuhren zusammen und Jürgen und ich hinterher. Wir zwei waren letztes Jahr nicht dabei gewesen, hatten aber dieses Jahr schon frühzeitig erklärt, dass wir unbedingt dran teilnehmen wollen. Es ist kein Geheimnis, dass Michael einen rasanten Fahrstil hat. Ab und zu musste ich schon das Gaspedal antippen, damit er mir nicht davon fuhr. Ich muss schon sagen, Michael: Respekt. Wer aus einem Ford Escort 180 km/h herausholt, verdient Respekt. Wir kamen an, und siehe da, wen sehe ich als alten Bekannten? Red Sloin! - Pardon, Robin. Er hat dann auch gleich gefordert, gegen ihn ein wenig zu blitzen: "Ich möchte mal sehen, ob ich es noch nicht verlernt habe, gegen dich und deine Fallen zu spielen!" Also, ich muss wirklich sagen, dass ich sehr oft breit stehe, aber durch eine kleine Falle (Jochen nennt es billige Tricks) es dann oft schaffe, mich aus der Misere rauszuwursteln, was J. Gheng in den ersten beiden Runden erfahren musste, als ich gegen ihn 1,5 Punkte holte. Das Turnier selbst lief etwas durchwachsen. Nach der Halbzeit hatte ich 20 von 35 möglichen Punkten und in der zweiten Hälfte schaffte ich sogar nur 19. Jürgen nahm 40 Punkte mit, Saygun - wenn ich mich recht erinnere - 36,5 und Johannes und Julian waren auch nicht viel schlechter. Es reichte, um von drei Mannschaften den Mannschaftspreis zu gewinnen. Es sah sehr gut aus, als ich mit 75€ und einem 5l-Fass Warsteiner als Gewinn von der Bühne zurückkam. Zumindest im Vergleich zu den Pralinenschachteln, die einige im Einzel gewannen. Das Geld haben wir schon beim Pizzaessen schon verbraten (inklusive einiger Schmarotzer), und der Fassanstich wird beim nächsten Grillen durchgeführt. Ach ja, auf der Rückfahrt habe ich es mir nicht nehmen lassen, Michael zu zeigen, dass ein TT ein paar PS mehr unter der Haube hat als ein Ford. Aber vermutlich kam Michael dann doch gleichzeitig mit mir heim, da sein Ort nicht durch den Heilbronner Trollinger Marathon gesperrt war, was mich zu zeitraubenden Umwegen zwang.
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Ein Schachabend wie jeder andere? Nein! Ich kam nach 20:00 Uhr im Spiellokal (ca. 15 Minuten später als normal) an und stellte fest, dass außer mir nur drei Leute anwesend waren, der Spielleiter (Alex) fehlte und keine Schachbretter zu sehen waren. Letzteres Problem konnte ich leicht lösen, da ich als Mannschaftsführer den Schlüssel zum Schachschrank besaß. Eine Blitzpartie später (gegen Jürgen) wurde das Rätsel um den Verbleib des Spielleiters gelöst, als keuchend Saygun auftauchte und sagte: "Ja, der Alex kann heute nicht kommen und hat mich ganz kurzfristig angerufen, ob ich schnell herkommen und den Schachschrank aufschließen könnte." "Hab' ich schon gemacht. Aber sag mal, sollte nicht heute Abend Helmut einen Vortrag halten?" "Wurde auf nächste Woche verschoben. Eigentlich sollte Fritz was machen." Fritz: "Davon hat mir Alex nichts gesagt." Saygun grinst: "Ja, hat er vergessen." Ist ja mal wieder typisch Alex! Aber egal, wir haben auf der Terrasse ein paar Partien gespielt, als Saygun rief: "Wie wäre es, wenn wir ein kleines Turnier veranstalten?" "Gute Idee!" entgegnete ich. "Dann organisier mal etwas." Kurze Zeit später gab es ein doppelrundiges 'Großmeisterblitzturnier', das dann Jürgen gewann, vor mir und kopfschüttelnd vor Saygun, der meinte, dass es ja nicht sein kann, dass ich vor ihm bin (lassen wir ihm seinen Aberglauben). So gegen elf Uhr war dann der Spielabend zu Ende. Ich glaube, ich war noch nie so früh zu Hause vom Schachspiel. Aber egal, Hauptsache, es hat Spaß gemacht. Zudem habe ich mit Thomas einige Dinge über den bevorstehenden Vereinsausflug geregelt. Wann und was? Na, lasst euch überraschen!
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Eigentlich wollte ich heute gar nicht beim Schach vorbeischauen, da es mir wegen einer Magen-Darm Infektion nicht gut ging; aber da es noch einiges zu regeln galt, wie z.B. Termin Spielausschusssitzung, bin ich auf einem Sprung rüber. Und wieder waren nicht viele Leute da. "Ja, wo ist denn wieder unser Spielleiter? Ist er denn schon wieder nicht da?" "Nein, er war schon da, ist aber nur noch mal schnell weggefahren, um die Demofiguren zu holen, für den Vortrag von Fritz", bekam ich zur Antwort. Ich verzichtete darauf zu fragen, warum er sie nicht vorher geholt hatte und begrüßte zuerst die anderen. Zwanzig Minuten später begann der Vortrag vom Fritz. Er hatte sich viel Mühe gemacht, interessante Kurzpartien herauszusuchen, die man nachspielen musste und im Anschluss musste man raten, welche Partien von wem stammen, wo Jugendliche oder Computer beteiligt waren, usw. Als Tipp hatte Fritz noch einige Namen dazugeschrieben. Zum Beispiel Richard. "Welchen Richard kennt ihr?" fragte Fritz in seiner Einleitung. "Richard Wollrab." "Richard Reti" "Sicherlich kennt ihr noch mehr, die Richard heißen?" fragte Fritz. "Richard Löwenherz!" Ich habe mich daraufhin sofort ausgeklinkt, weil ich nicht den Kopf dazu hatte. Ich fand es ermüdend und langatmig, erst Mal eine Stunde nur heiteres Personenraten zu spielen, bevor es zum eigentlichen Thema kam. Also setzte ich mich draußen auf die Terrasse (Die Luft war dort sehr viel angenehmer!) und regelte die Dinge, die ich besprechen wollte und blitzte ein paar Partien mit Jochen, der ebenfalls keine Lust hatte, drinnen teilzunehmen. Aber ich ging dann wieder relativ bald nach Hause. Wer beim Vortrag vom Fritz die meisten Antworten raus gefunden hat, fragt ihr? Keine Ahnung, vermutlich Saygun und Heinz, denn sie zeigten den meisten Eifer beim Lösen, vermutlich deshalb, weil sie beide eine Stunde zu spät kamen und die Einleitung verpassten.
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Heureka, Monatsblitzturnier! Endlich mal wieder etwas, zu dem ich Lust hatte. Auch andere Spieler waren da, Heinl (den ich zuerst übersehen hatte, was ja kaum möglich ist), Jürgen, Hans-Henrik und noch einige andere, so dass wir zum Schluss elf Leute waren und ein doppelrundiges Turnier spielten. Gleich in der ersten Runde kam es gegen Kolb zu einer französischen Partie, wo ich besser rauskam ("nanu?" [Jochen]), einen Bauern mehr hatte, in einem gewonnen Endspiel was einstellte, das Remisangebot ausschlug und nach einem zweiten Einsteller die Partie verlor. "Nach Ld7 stand Weiß besser", meinte Kolb zu mir hinterher. "Och, ich stand ganz gut", erwiderte ich. Immerhin kam ich gut raus, hatte das aktive Spiel und gewann einen Bauern. Na ja, es gab noch eine Rückrunde. In der Hinrunde verlor ich nur noch gegen Jürgen, obwohl ich auch dort im Mittelspiel besser stand. In der Zwischenzeit kam Jochen vorbei. "Jochen, warum kommst du so spät und machst nicht mit?" "Ich muss morgen früh um sechs Uhr wegen des Abi-Scherzes aufstehen." "Na und?" "Ich muss vorher noch schlafen." "Jochen, du bist ein Flasche. Das muss ich dir mal sagen. In deinem Alter habe ich durchgemacht." "Was?" "Klar. Pass mal auf. Ich habe morgen Urlaub. Also spiel mit, und hinterher machen wir ein paar Partien Simu-Tandem bis zum Morgen." "Nee, nee. Ich gehe heut früh ins Bett." Da schon die nächste Runde losging, konnte ich keinen weiteren Versuch mehr machen, Jochen zum Unsinn zu überreden. Das Blitzturnier verlief in der Rückrunde für mich hervorragend. Ich gewann alle Partien, was Wolfgang Kolb zu einem kurzen, ärgerlichen Ausruf verleitete, als ich ihn grinsend Matt setzte. Alex sollte übrigens wirklich mal seine Preisverteilung ändern. Dass von elf Teilnehmern sechs ein Preis kriegen (54,5%) ist ein Unding. Besonders, da der sechste gerade mal seinen Einsatz(!) zurückkriegt. Wolf war auch da. Ich erwähnte, dass ich seine Frau im Freibad getroffen hatte. "Hast du wenigstens mit ihr geflirtet?" fragte er wohl gelaunt. "Natürlich!" Ansonsten gab es nur eine Szene, die man noch erwähnen sollte. Wolfgang Kolb handelt mit Geschenkartikeln und schlug vor, diese als Trostpreise beim Monatsblitzturnier mit zu verwenden. Als Demonstration seiner Artikel hob er eine Holzratsche auf und ließ sie sausen, was nachts um halb elf einem die Haare zu Berg stehen lässt. Ich weiß nicht, auch wenn ein faltbares Kofferset nicht so übel ist, aber eine Holzratsche oder ein Schwein mit dem Aufdruck www.ichbingeil.com zu gewinnen, ist nicht mein Fall.
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Kennt ihr das? Ihr habt den ganzen Tag nichts zu tun, macht nix und seid am Abend noch müder, als wenn ihr 20 Stunden gearbeitet habt? Oder 16, ich will ja nicht übertreiben. Ich ging an so einem Tag zum Jugendschach. Saygun hatte das Demobrett an der Tafel und die Kids mussten versuchen, die besten Züge in bestimmten Stellungen zu finden. Es waren ziemlich viele Jugendliche, einige waren von der Wartbergschule, wo wir auch eine Schach-AG leiten, die ich gar nicht kannte. Eins von ihnen, ein kleines Mädchen namens Isolde durfte zum Demobrett vor, um ihre Lösung zu präsentieren. In dem Moment kam Sascha reingeschlurft und kreuzte ihren Weg. "Aus dem Weg, Sascha!" kam es knallhart und trocken aus Isoldes Mund und sie schob sich an Sascha vorbei, der nicht wusste, was und wie ihm geschah. So wie sie diese Worte vorgebracht hatte, war es zum Lachen komisch, besonders da Sascha fast doppelt so alt war wie sie. Und dann kam Jochen: "Ich kann es nicht glauben, dass du mich überreden wolltest, die Nacht durchzumachen, Christian. Ich bin saumüde." "Ich auch, blitzen wir etwas?" Das war keine gute Idee von mir. Ich meine, wenn man denkt, dass man nach Jochens Springerangriff auf die Dame, erst mal auf d5 mit der Dame ein Zwischenschach geben kann, und danach den Läufer angreift und super steht, ist das nicht weiter ungewöhnlich. Ungewöhnlich wird es erst, wenn man nach Dd5 verblüfft feststellt, dass Schwarz Dh4 spielt und Matt droht. Ich war fünf Sekunden zu keinem Zug fähig, dachte nur, wieso spielt Jochen Dh4? Er steht doch im Schach! Bis mir auffiel, dass der Bauer f7 noch auf f7 stand und der König gar nicht im Schach stand! Nachdem es 4:2 für Jochen stand, erkannte ich, dass es keinen Sinn mehr machte, weiter zu blitzen. Von Tandem erst gar nicht zu reden. Ich war zwar müde, aber nicht so müde, um Saygun keins mehr auszuwischen zu können. Als das Jugendschach zu Ende war und wir gerade beim Aufräumen waren, kam draußen noch Boris vorbei (mit Johannes) und wir redeten durch das Fenster hinweg. Boris zwischendurch: "Wo ist Saygun? Ich muss ihn noch was fragen." "Der räumt gerade ein paar Figuren ein. Kommt gleich." Als Saygun kam, teilte ich ihm mit, dass Boris mit ihm reden wollte. Saygun quasselte und stockte plötzlich, als ich neben Boris draußen auftauchte. "Was machst du denn da?" fragte er mich. "Schwätzen!" "Und wer räumt noch die letzten Bretter auf?" Ich grinste.
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